Das erste Mal nach Finnland!

Und das im Herbst, der Farben wegen...

 

 

Die Anreise über Tschechien, Polen, durch die baltischen Staaten Litauen, Lettland und Estland zieht sich doch etwas. Rund 1.700 Kilometer sind es von Wien bis Tallinn, von wo wir mit der Fähre nach Helsinki übersetzten.  Mit von der Partie sind unsere Freunde Gabi und Siggi mit ihrem neuen Wohnmobil.

 


Es ist Montag, der 9. September 2019, 6 Uhr morgens. Wir warten auf die Megastar, unsere Fähre nach Helsinki.

Der Pier D im riesigen Hafen von Tallinn war zwar nicht schwer zu finden, war aber zu dieser Zeit eine riesen Baustelle. Weit und breit kein Abfertigungsgebäude und wir haben vorab keine Tickets gebucht / gekauft...

Ein polnischer Fernfahrer ohne ein Wort deutsch oder englisch und ein deutsches Camperpaar mit bereits vorab gekauften Tickets waren die einzigen Personen die wir am Vorabend getroffen haben. Telefonisch ist Sonntagabends natürlich auch niemand zu erreichen. Aus den Infos der diversen Homepages (Hafen, Reedereien,...) ist zu vermuten, dass man ein Ticket am Check In kaufen kann. Und so ist es auch.

Hab ich schon gesagt, dass ich bis dahin noch nie zu einer Fähre ohne Ticket gefahren bin?


Die Fähren gehen wirklich ziemlich oft am Tag.  Allein die Reederei Tallink fährt acht mal am Tag mit super modernen Schiffen.
Kurze zwei Stunden dauert die Überfahrt. 

 

 

Wir sind in Helsinki!

 

Erste Anlaufstelle ist die Kaupahalli, die Markthalle. Die Lachs- und Shrimpsbrötchen dort sind legendär!

Der Markt davor ist weniger spektakulär.

Die Stadt selbst ist natürlich auch sehenswert. Wir haben insgesamt vier Tage hier verbracht und noch immer nicht alles gesehen. 

 

Vor den Toren der Stadt...

 

Zuerst fahren wir mit dem Schiff auf die der Stadt vorgelagerten Insel Suomenlinna, einer Festungsanlage.

Mit dem Bus geht es dann raus zum Seurasaari Park mit Freilichtmuseum.

 

Via Karelia

 

So heißt die Straße durch den finnischen Teil von Karelien. Wir machen einen kurzen Stopp in Porvoo, bekannt für seine alten, roten Salzspeicher aus dem 18. Jhdt.

Via Lapeenranta gehts zur Burg Olavinlinna bei Savonlinna. Die Burg diente als Festung der Schweden gegen die Russen, erst 1714 mussten die Schweden kapitulieren und die Russen nahmen die Burg ein. 1809 verlor Schweden endgültig die Herrschaft über Finnland und das Großfürstentum Finnland wurde unabhängiger Teil des russischen Reichs.

Weiter nördlich steigen wir auf den Ukko Koli, die mit 347 Metern (!) höchste Erhebung weit und breit!

 

Kalevala und Bärenland

 

Kuhmo, eine achttausend Einwohnerstadt nahe der russischen Grenze, ist unsere nächste Station. Dort befindet sich das Juminkenko, ein Informationszentrum über das finnische Nationalepos Kalevala. Der Text besteht aus 22.785 Versen, die in fünfzig Gesängen vorgestellt werden. Ein Grafikerin hat diese fünfzig Gesänge in jeweils einer Grafik dargestellt, diese Grafiken hängen im Vortragssaal des Juminkenko.

In Kuhmo besuchen wir aber auch das Petola, ein  Informationszentrum zum Thema Wildlife. Die Natur, die Wildtiere und vor allem der Braunbär stehen hier im Mittelpunkt.